Hessischen Krebsgesellschaft e.V. – Tätigkeitsbericht 2015 – Psychosoziale Krebsberatungsstelle Wiesbaden

Gepostet von am Juli 21, 2016 in Aktuelles | Keine Kommentare

Die Arbeit der Psychosozialen Krebsberatungsstelle Wiesbaden der Hessischen Krebsgesellschaft e.V. wurde im Jahr 2015 erfolgreich fortgeführt. Sie hat ihre Rolle als zentrale Anlaufstelle für Krebserkrankte und deren Angehörige in Wiesbaden ausgefüllt und Patienten und deren Angehörigen einen niederschwelligen, zeitnahen Zugang zu psychosozialer Beratung im ambulanten Bereich in allen Phasen der Erkrankung ermöglicht.

Die Nachfrage nach dem Beratungsangebot und seine Inanspruchnahme sind seit der Eröffnung 2010 bis zum Jahr 2014 kontinuierlich gestiegen und haben im Jahr 2015 das hohe Niveau des Vorjahres beibehalten. Die zentrale Lage der Beratungsstelle in der Friedrichstraße, die bedarfsgerechten Öffnungszeiten sowie die Kostenfreiheit des Beratungsangebots tragen dazu bei, dass die Beratungsstelle von so vielen Ratsuchenden genutzt werden kann. Die persönlichen und telefonischen Beratungen wurden kontinuierlich nachgefragt. Die seit März 2014 bestehende psychoonkologisch angeleitete Yogagruppe für betroffene Frauen erfreute sich auch 2015 großer Beliebtheit. Um den wachsenden Bedarf besser decken zu können, haben wir ab September 2015 eine weitere Gruppe eröffnet, die von der Yogalehrerin Frau Carola Langner ehrenamtlich angeleitet wird, wofür wir ihr an dieser Stelle unseren Dank aussprechen. Auch die im Vorjahr gegründete Kooperation PRIO Wiesbaden, bestehend aus der Krebsberatungsstelle, der RNS-Strahlenpraxis Prof. Prott, der Frauenklinik, Palliativstation und integrierten Onkologie des St. Josefs-Hospitals sowie der Onkologischen Gemeinschaftspraxis Drs. Klein und Heringer führte ihre Arbeit erfolgreich fort.

Angesichts der ungesicherten Finanzierung der Krebsberatungsstelle ab 2017 und den ab Beginn der 3. Förderperiode in Kraft tretenden Kürzungen der Personalstellen durch die DKH um 10 Prozent stand neben der Beratungsarbeit die Suche nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten im Zentrum der Aktivitäten. Auf Landesebene wurden die Bemühungen durch die im Vorjahr gegründete Landesarbeitsgemeinschaft ambulanter Krebsberatungsstellen fortgeführt. Neben den unter der Trägerschaft der Hessischen Krebsgesellschaft befindlichen Beratungsstellen gehört dieser Arbeitsgemeinschaft die vom Verein „Weiterleben e. V.“ betriebene psychosoziale Beratungsstelle in Darmstadt an. Wir selbst suchten zusätzlich dazu Kontakt zu den wichtigsten Unternehmen und Dienstleistern der Region sowie den größten Arbeitgebern in Hessen. Bis auf eine kleine finanzielle Zuwendung blieb dies leider erfolglos. Ganz anders jedoch der Versuch Stiftungen für unsere Arbeit zu interessieren. Als größten Erfolg unserer Bemühungen konnten wir die Stiftung „Gesundheitsstadt Wiesbaden“ für uns gewinnen, die sich nach einem sehr konstruktiven Gespräch ihres Geschäftsführers Herrn Jäger und seiner Stellvertreterin Frau Grimm mit der Leiterin der Beratungsstelle Frau Schurer dazu entschloss, unsere Arbeit zu unterstützen. In einer Stiftungssitzung fiel die Entscheidung, das Benefizkonzert im Jahr 2016 zugunsten der Beratungsstelle auszurichten. Wir freuen uns sehr über diese Entscheidung und danken bereits jetzt für das kommende Benefizkonzert im März 2016.

So gelang es insgesamt die lebhafte und engagierte Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit fortzusetzen, bereits bestehende Kontakte zu pflegen und der Beratungsstelle noch weiteren Bekanntheitsgrad zu verleihen. Das über die Jahre geknüpfte Netzwerk zwischen den an der Versorgung von Krebspatienten und deren Angehörigen beteiligten Personen und Institutionen im Raum Wiesbaden ist nach der Aufbauarbeit gut etabliert und tragfähig. Auch die aktive Mitwirkung in den verschiedenen fachbezogenen Arbeitsgemeinschaften und Verbänden wurde fortgesetzt.

Auf ein intensives und erfolgreiches Jahr zurückblickend möchten wir den Institutionen und Personen danken, die es möglich machen und dazu beitragen, dass die Krebsberatungsstelle Wiesbaden ihre wichtige Funktion in der Versorgung von Krebspatienten und Angehörigen in Wiesbaden erfüllen kann. Neben der Deutschen Krebshilfe e.V. sind das die kooperierenden Kollegen/innen und Organisationen in Wiesbaden, der näheren Umgebung und Limburg, die zahlreichen Personen, die unsere Arbeit durch Spenden unterstützen und insbesondere die Mitglieder des Fördervereins „Reden ist Gold“, die sich seit der Gründung nun bereits mehrere Jahre mit großem Engagement für die Beratungsstelle einsetzen.

Ellen Schurer
Hanna Bohnenkamp
Nina Grintschuk
Stefanie Brix

Wiesbaden, im April 2016

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